Die Sitcoms haben ihren Ursprung in den USA. Sie zählen mittlerweile zu den beliebtesten Comedy-Serien und zeichnen sich durch die eingespielten Lacher aus.
Lachen als dramaturgisches Element
Das Lachen des Publikums im Off wird bei diesen Serien als dramaturgisches Element eingesetzt. Es soll für Stimmung sorgen und untermalt die szenisch dargestellten komischen Szenen oder auch komische Dialoge. In den 1950er Jahren wurde in den USA die erste Sitcom gedreht. Sie trug den Titel „The Hank McCunge Show“. In der Folge wurden viele dieser Unterhaltungsserien vor einem echten Publikum aufgezeichnet. Wenn das Publikum zu wenig lachte, spielte man einfach künstliche Lacher ein.
Die Sitcom als Genre
Die Bezeichnung Sitcom ist ein Kürzel für Situation-Comedy. Diese Situationskomödie beschreibt alltägliche Situationen in einer Gruppe oder einer Familie und setzt sich damit humorvoll auseinander. Der szenische Ablauf einer Sitcom ist meist wenig kreativ. Im Gegensatz zum Film ist die Sitcom nicht abgeschlossen. Nach einem Prolog erfolgt ein Vorspann, eine kurze Handlungsgeschichte und danach der Abspann. Die Sitcom kann mit relativ wenig finanziellem Aufwand produziert werden. In den meisten Fällen werden diese Sitcoms in einem Studio gedreht. Im Mittelpunkt jeder Sitcom stehen die Charaktere. Diese sind relativ einfach gestrickt und können von den Zuschauern schon beim ersten Anschauen der Serie erkannt und analysiert werden.
Die ersten Comedy-Serien nach dem Strickmuster einer Sitcom wurden in den USA bereits in den 1950er Jahren gedreht und haben sich im Laufe der Jahrzehnte thematisch verändert. Während bis zum Ende der 1960er Jahre das Familienleben der durchschnittlichen amerikanischen Bevölkerung unter die Lupe genommen wurde, waren es in den 1970er Jahren vor allem der Vietnamkrieg und die Friedensbewegungen, welche das thematische Umfeld der Situationskomödie bestimmten.
In Deutschland und Österreich fanden die amerikanischen Sitcoms wie Alf oder die Bill Cosby Show ab dem Ende der 1980er Jahre großen Anklang beim Publikum. Auch heute ist die Beliebtheit der Sitcoms nach wie vor ungebrochen.
